Herausgeber:
Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR)

in Zusammenarbeit mit:
der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische
Rehabilitation und Prävention e.V. (DGPRP)

Das Bündnis Kinder- und Jugendreha e.V. (BKJR) ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation SGB IX (AG Med Reha)

Wie läuft eine Kinder- & Jugendreha ab?

Mehrwöchiger Reha-Aufenthalt

Eine Kinder- und Jugendrehabilitation dauert mindestens 4 Wochen. Dieser mehrwöchige Reha-Aufenthalt – losgelöst vom gewohnten Umfeld – ist notwendig, damit sich ein nachhaltiger Behandlungserfolg einstellen kann. Die tatsächliche Aufenthaltsdauer orientiert sich an der Schwere des medizinischen Aufnahmegrundes sowie begleitender Gesundheitsrisiken und wird von der Rehabilitationsklinik in Absprache mit den Eltern bzw. Sorgeberechtigten festgelegt.

Individueller Therapieplan

Ein individueller Therapieplan sorgt dafür, dass die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit nach neuestem medizinischen Standard durch ein multiprofessionelles Reha-Team mit Fachärzten, Therapeuten und Pflegepersonal umfassend betreut werden. Nach einer ausführlichen Diagnosestellung werden die einzelnen Reha-Maßnahmen des Therapieplans ausgearbeitet. Dieser Therapieplan kann – abhängig von der Diagnose und unter Berücksichtigung persönlicher Aspekte – neben medizinischen Behandlungen z.B. verschiedene Sporteinheiten, Ernährungsberatung und gemeinsames Kochen, Physiotherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Entspannungstraining sowie Erfahrungsaustausch in der Gruppe umfassen. Die jungen Patienten lernen, wie sie besser mit ihrer Krankheit umgehen können und wie sie ihr Selbstwertgefühl stärken und festigen können.

Darüber hinaus werden bei Bedarf Eltern bzw. Begleitpersonen im Umgang mit der Erkrankung geschult bzw. beraten, damit die Erfolge der Reha im Anschluss gemeinsam in den Alltag übertragen werden können.

Wohnen in Gruppen oder mit Begleitperson

Der Austausch mit Gleichgesinnten, d.h. Gleichaltrigen mit ähnlichen Gesundheitsproblemen, ist ein wichtiges Element der Kinder- und Jugend-Reha. Allein anreisende Reha-Patienten wohnen daher meist in Gruppen, z.B. mit anderen Patienten ähnlichen Alters bzw. mit ähnlichen Gesundheitsproblemen, zusammen. Kinder, die begleitet werden, teilen sich ihre Unterkunft mit der betreffenden Bezugsperson (z.B. Mutter, Vater, Oma) (-> s. auch Infos zur Begleitperson).

Festlegung & Überprüfung der Reha-Ziele

Bei Erstellung des individuellen Therapieplans werden auch gleichzeitig therapeutische und persönliche Ziele der Reha festgelegt. Diese werden im Reha-Verlauf immer wieder überprüft und bei Bedarf auch neu angepasst. Am Ende des Reha-Aufenthalts erfolgen eine ärztliche Abschlussuntersuchung und ein Abschlussgespräch. Hier werden die therapeutischen und persönlichen Reha-Erfolge analysiert und Empfehlungen für die Heimkehr und damit die Rückkehr in das gewohnte Umfeld festgehalten. In einigen Fällen werden auch gemeinsam mit der Familie Veränderungen angestrebt, wie z.B. ein Schulwechsel.